Eier

Ein Huhn kann täglich höchstens ein Ei legen, dies ist einebiologische festgelegte Tatsache.
Trotz enormen züchterischen Anstrengungen wird es nie ein Huhn geben, dass zwei Eier im Tag legt. Marans legen dunkelrotbraune Eier, manchmal mit dunklen Punkten drauf. Anfangs einer Legeperiode sind die Eier am dunkelsten und werden danach immer ein wenig heller. Allgemein sagt uns die Eischalenfarbe aber nichts über die Qualität aus.
Warum gibt es verschieden farbige Eier? Mit der Farbe des Gefieders hat es auf jeden Fall nichts zu tun. Es gibt weisse Hühner, die braune Eier legen und braune Hühner, die weisse Eier legen. Die Farbe bestimmt einzig die Rasse der Tiere. Bei Rassen, die braune Eier legen, geht die Färbung auf Pigmente aus dem roten Blutfarbstoff und dem Gallenfarbstoff zurück, die der Organismus des Huhns ausscheidet und der sich aussen auf der Kalkschale des Eis ablagert.

Die Eierschalenfarbe sagt auch nichts über die Haltungsform aus. Die Vorstellung, dass weisse Eier aus Käfighaltung stammen und braune aus tiergerechter Haltung, gehört eher ins Reich der Fantasie. Tatsache ist, dass sich die Vorlieben der Konsumenten bezüglich der Schalenfarbe in den letzten 15 Jahren geändert haben. Heute bevorzugen 60 Prozent der Konsumenten braune Eier.
Allgemein gilt aber die Faustregel: Hat das Huhn weisse Ohrscheiben, legt es weisse, bei roten Ohrscheiben legt es braune Eier.
Auch die Dotterfarbe hat weniger mit der Haltungsform des Huhns zu tun, sondern nur mit der Zusammensetzung der Ernährung. Verantwortlich für eine schöne dunkelgelbe Dotterfarbe sind die im Futter enthaltenen Karotinoiden. Das sind die natürlichen Farbstoffe, welche vor allem im Grünfutter enthalten sind. Solche Farbstoffe werden aber auch dem industriellem Hühnerfutter zugesetzt, damit der Konsument stets ein farblich ansprechendes Eidotter vor seinen Augen hat.
Normalerweise legt eine Henne zwischen zehn und zwölf Eiern bis ihr Nest voll ist. Da aber die Eier immer wieder weggenommen werden, wird die Henne angeregt, laufend weitere Eier zu legen. Hybridhühner schaffen bis zu 300 Stück pro Jahr, Rassehühner natürlich deutlich weniger. Die durchschnittliche Legeperiode und damit Lebensdauer eines Hybridhuhnes beträgt lediglich 15 - 24 Monate. Ein Rassehuhn legt zwar weniger Eier pro Jahr, sie kann aber durchwegs mehrere Jahre produktiv sein.
Maranseier
Das Marans- Ei ist was besonderes, denn es ist ohne Zweifel das dunkelste Hühnerei. Die spanische Rasse Penedesenca teilt zwar auch diese Besonderheit, aber was bei der Marans einzigartig ist, ist eine hervorstehende ovale Form, eine Grösse und einer Glanz ausserhalb der Norm. Die Farbgebung ist dunkel rotbraun, und diese kommt von der Imprägnierung eines flüssigen Farbstoffes auf die Schale des Eis. 
Marans- Eierfarbscala
Diese Flüssigkeit wird von dem porösem Gewebe der Eileiter produziert und kurz vor dem Legen aufgetragen. Sofort nach dem Legen kann man den Farbstoff dieser Schicht auf dem noch feuchten Ei verändern.

Die Ablagerung der Farbpigmente geschieht nicht immer gleichmässig, man kann Unterschiede in der Verteilung der Pigmenten je nach Legehenne beobachten. Man kann etwa drei Schalenfarben unterscheiden:

- einheitlich, wenn die Prägung perfekt ist und somit eine homogene Verteilung auf dem Ei ersichtlich ist

- pigmentiert, wenn eine feine punktierte Struktur auf einem helleren Hintergrund erscheint

- verschmiert/befleckt, wenn braune Flecken auf einem Hintergrund von unterschiedlich starker Farbgebung zu sehen ist
 Der Französische Maransclub legte 1993 eine präzise Farbskala fest, um jedem Züchter die Möglichkeit zu geben, die Fähigkeiten seiner Henne einzuordnen. Jährlich gibt es bei den französischen Meisterschaften zusätzlich zur Tierbewertung sogar einen Eierwettbewerb. Solche Anlässe werden inzwischen auch in Deutschland durchgeführt. Aus welchen Bestandteilen bildet sich das Farbpigment? Diese Frage wurde bis heute nicht eindeutig geklärt. Einige denken, die Farbe der Eier sind auf die Ernährung und Umfeld zurückzuführen. Doch das ist ein Irrtum: Die Marans wurden in mehrere Länder exportiert, und überall legt die Henne ihre rotbraunen Eier. Dieser Farbfaktor gehört wohl zu dem Erbgut dieser Rasse. Es handelt sich um einen dominanten Erbfaktor, also man weiss nie, ob die rezessive Form "weisses Ei" wirklich gänzlich eliminiert wurde. Die Marans- Eier besitzen eine Schale, welche 10% stärker und dicker ist, als die von klassischen Eiern. Dazu besitzt die Schale eine Membran, die auch dicker ist, was Verluste während des Transports verringert und das Ei weniger porös macht. Dadurch bleibt das Ei länger frisch, was dem Marans- Ei einen außergewöhnlichen Geschmackswert gibt. Das Gewicht des Eis muss mindestens 65g erreichen, manchmal wiegen sie sogar über 80g bei einer 2-jährigen Henne, was im Vergleich mit Hennen anderer Rassen bemerkenswert ist.
Konsum-, Speiseeier
 Im Handel angebotenen Eier sind immer einige Tage alt, dürfen aber noch als Frischeier bezeichnet werden. Auch entsprechen Grösse und Form einem bestimmten Standard. Eier, welche diese und andere Kriterien nicht erfüllen, werden der industriellen Verarbeitung zugeführt. Wer Wert auf Tiergerechte Haltung/ Produktion legt, ist beim Kauf von “Schweizer Eier” auf jeden Fall auf der richtigen Seite. Die Tierschutzbestimmungen in unserem Land übertreffen die Ausländischen bei Weitem! Trotzdem gibt es auch bei uns immer noch einiges zu verbessern. Stets auf der Spitze gelagert, halten sich Eier problemlos vier Wochen im Kühlschrank. Doch Vorsicht, sie nehmen gerne Fremdgeruch an! Deshalb sollten Eier nicht mit geruchsintensiven Lebensmittel (Zwiebel, Käse, usw.) in Berührung kommen. Die beste Geschmacks- Qualität besitzt ein Ei etwa am vierten Tag. Sehr frische, gekochte Eier lassen sich aber schlecht schälen!Die Frische des rohen Eies kann man wie folgt überprüfen: Man legt das Ei in ein mit Wasser gefülltes Glas, bleibt es am Boden liegen, ist es höchstens eine Woche alt. Stellt es sich halb auf, ist es ein bis zwei Wochen, schwimmt es an der Oberfläche, ist es über zwei Wochen alt. Der Grund dafür ist die im Ei enthaltene Luftblase, welche sich mit dem Fortschreiten des Alters vergrössert und dadurch für Auftrieb sorgt.